Evolution eines Bullet Journals: Wie sich das Bullet Journal flexibel deinen Bedürfnissen anpasst

Bullet Journal Evolution

Einer der größten Vorteiles eines Bullet Journals gegenüber herkömmlichen Planern und Kalendern ist seine Flexibilität. Man kann ein Layout testen und wenn es nicht funktioniert oder einem nicht gefällt ändert man es einfach am nächsten Tag, in der nächsten Woche, im nächsten Monat.

Mein Arbeits-BuJo ist letzte Woche voll geworden und ich wollte die Gelegenheit nutzen um euch zu zeigen, wie es sich in den 7 Monaten seit Beginn verändert und entwickelt hat.

Hier kommen nun also viele Bilder aus meinem echten, nicht gestylten, jeden Tag genutzten Bullet Journal für meinen Job. Aus Datenschutzgründen sind verschiedene Textpassagen verpixelt.

Bullet Journal Monat KalenderDas erste Bild zeigt meine erste Monatsübersicht. Ich hab mich damals für eine klassische Kalenderansicht entschieden, weil ich dachte: „Ok, das bin ich ja so gewohnt. Damit kann ich gut arbeiten“.

Das hat genau einen Monat gehalten :). Der Platz in den einzelnen Kästchen war mir zu wenig um Dinge festzuhalten.

Ab Juli hatte ich dann die Monthly-Übersicht, wie man sie aus der Bullet-Journal Anleitung kennt.

 

Meine tägliche Aufgabenverwaltung hab ich sehr lange in einem Mix aus Wochen- und Tagesübersicht gemacht. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel.

Bullet Journal Weekly

Das Feld oben links war zwischendurch auch mal schöner, mit Farben, Handlettering und Washi, aber im großen und ganzen war das Format mir lange ein Begleiter.

Im August kam zur Monatsübersicht noch eine Master-Todo-Liste sowie Monatsziele dazu. Da ich viele Aufgaben hatte, die ich zwar im Blick haben musste aber nicht konkret einem Wochentag zuordnen konnte. Das sah dann wie folgt aus:

Bullet Journal Monat

In meine Monatsübersicht hab ich mir direkt einen Habit-Tracker eingebaut, da ich nur 4 Sachen habe, die ich auf Arbeit tracke (genug trinken, keine Süßigkeiten, etwas lesen und Anzahl der Mails im Posteingang).

Die Wochenenden sind in der Übersicht grau, weil Wochenende halt 😉

Bullet Journal ReviewIm Laufe des August ist mir aber mehr und mehr aufgefallen, dass ich noch nicht zu 100% zufrieden bin mit meinem System. Also hab ich mich Ende August mal hingesetzt und das Ganze einem Review unterzogen.

Wie man auf dem Bild sehen kann fehlte mir Platz für Notizen, da in meiner Weekly-Daily-View der Platz doch sehr eingegrenzt war. Außerdem wollte ich die Möglichkeit haben Aufgaben und Termine einer bestimmten Kalenderwoche zuzuordnen.

Das zweite Problem habe ich dann ab September gelöst, indem ich mir eine KW-Übersicht gebaut habe.

Das folgende Foto – aus dem Oktober, aber nach dem gleichen Prinzip – zeigt wie das Ganze aussieht.

Bullet Journal KW View

Aufgaben und Ziele sind dann auf die Folgeseite gerutscht, dazu noch Platz für ein Braindump und Highlights.

Bullet Journal Aufgaben

BuJo Daily LogDa mir ja wie erwähnt auch der Platz für Notizen fehlte bin ich Anfang Oktober dann auch auf klassische Daily Logs gewechselt.

Man sieht direkt, dass ich den Platz tatsächlich brauchte 😀

Am rechten Rand ist noch eine Zeitleiste, auf der ich meine Termine eintrage.

Allerdings hat mir mein Weekly dann doch irgendwann gefehlt, da ich das Bedürfnis hatte, Aufgaben und Termine für die anderen Wochentage auch schonmal vorab einzutragen und das nicht alles im Detail in meine Monatsübersicht reinmachen wollte. Schon alleine aus Platzgründen nicht.

Daraus ist dann die folgende Lösung entstanden:

Auf der linken Seite ist die Wochenübersicht, daneben starten die Dailys. Das habe ich heute noch so, mit einer zusätzlichen Zeile „Warten auf“ am unteren Ende der Wochenübersicht.

Fazit

Alles in allem bin ich also von einem Ansatz der versucht hat viele Zwecke in eine Übersicht zu packen weggekommen und brauche jetzt viel mehr Platz für meine Monate und Wochen. Dafür hab ich seitdem nie mehr das Problem, dass ich mich frage wo ich was notieren sollte, damit ichs nicht vergesse. Die neue Wochenübersicht bietet auch genug Flexibilität um an Tagen mit wenig Aufgaben auch mal kein Daily zu machen und einfach direkt in der Wochenübersicht zu arbeiten.

 

Kennt ihr das von euch auch, dass euer Bullet Journal sich ständig verändert? Oder habt ihr direkt eine Systematik gefunden, die zu euch passt?

 

 

Collections – Bullet Journal Tutorial 5

Typische Bestandteile eines Bullet Journals: Teil 5 – Collections / Sammlungen

Das schöne am Bullet Journal ist, dass es weit mehr als ein Terminplaner und Aufgabenverwalter ist. Das letzte Element, welches fast jedes Bullet Journal hat sind die sogenannten Collections – auf deutsch „Sammlungen“.

Das sind Seiten, auf denen man alle Ideen, Gedanken, Stichpunkte etc. zu einem bestimmten Thema sammelt. Eine Sammlung legt man genauso unkompliziert an, wie jede andere Seite: Das Bullet Journal auf der nächsten leeren Seite aufschlagen, eine Seitenzahl eintragen, das Thema als Überschrift notieren und los geht’s. Wenn man schon in Daily Logs oder Monatsübersichten Einträge hat die zu dieser Sammlung gehören, dann migriert man diese jetzt.

Oft entstehen Sammlung auch dadurch, dass man im Verlaufe der Tagesplanung merkt, dass man viele Punkte zu einem bestimmten Thema hat.

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Erinnerungen bewahren – Project Life in Fotoalben

Letzte Woche habe ich Euch die Project-Life-App vorgestellt. Heute möchte ich Euch zeigen, wie man Project Life in „echten“ Fotoalben umsetzt.

Das Zubehör

Es gibt sehr viel Zubehör für Project Life und anfangs mag es alles ein wenig verwirrend sein. Doch alles, was man benötigt sind

  • ein Album
  • die passenden Einsteckhüllen
  • Dekokarten

Alben gibt es in diversen Größen beginnend bei 12×12 Inch (wobei dies das Maß der passenden Hüllen ist, das Album selbst ist größer), über 6×8 Inch bis hin zu 4×5 Inch und Sondergrößen.

Einsteckhüllen für Fotos und Karten gibt es ebenefalls in diversen Größen und unterschiedlichem Layout, je nachdem, wie man seine Collage gestalten möchte.
Achtung: jeder Hersteller verwendet ein anderes Ringsystem, d.h. nicht alle Hüllen passen in alle Alben. Für den Anfang empfiehlt es sich, Produkte des gleichen Herstellers zu kaufen – die Dekokarten sind jedoch normiert.

Dekokarten gibt es in Hülle und Fülle und machen den eigentlichen Reiz dieser Art von Scrapbooking aus. Man verwendet sie zum Verschönern seiner Fotoseite oder um kleine Geschichten darauf festzuhalten.
Es gibt große Kits, mittlere und auch Beispielpacks.

Ich kaufe in Deutschland mein Zubehör bei der Scrapbook-Werkstatt und Dani Peuss.

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Erinnerungen bewahren mit der Project-Life-App

Eine andere Methode, mit der sich schnell und stylisch Erinnerungen festhalten lassen, ist das Project-Life-Konzept.

Was ist Project Life?

In Amerika ist die sog. „Scrapbookingindustrie“ ganz groß. Unter Scrapbooking versteht man Folgendes:

Fotos werden in ein sogenanntes Scrapbook eingeklebt und mit Aufklebern und anderen zu den Fotos passenden Dingen verziert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fotoalben werden in Scrapbooks Geschichten erzählt und die Fotos durch Texte und künstlerische Gestaltung der Seiten besonders präsentiert. Je nach Ereignis werden auch Eintrittskarten und Ähnliches in das Scrapbook geklebt. (Wikipedia)

„Project Life“ stellt eine vereinfachte Form des Scrapbboking dar. Statt umständlich Fotoseiten mit Papieren, Stickern, Fotos und Dekosachen zu erstellen, gibt es für Project Life fertige, unterteilte Fotohüllen, in die man schnell und einfach seine Abzüge steckt. Zusätzlich kann man bedruckte Karten unterschiedlicher Größe, Alben, Sticker, usw. erwerben, erhält aber auch ohne das Drumrum am Ende eine tolle Collage und ein schönes Fotoalbum.

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Erinnerungen bewahren im Bulletjournal

Erinnerungen bewahren ist für mich ein großes Thema. Ich kann mir keine Daten merken, weiß nicht in welchem Jahr welches Event stattfand, vergesse viele kleinere Ereignisse,…

Warum sind Erinnerungen wichtig?

  1. Unsere momentane Stimmung verzerrt Erinnerungen: wenn es uns schlecht geht, meinen wir, wir hätten uns den Großteil unseres Lebens so gefühlt. Oder wir sind super gelaunt und färben unsere Erinnerungen an Vergangenes rosa ein. Wir nehmen unsere Realität falsch wahr, wir benötigen „Schnappschüsse“ aus der Vergangenheit, um mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben.
  2. Das menschliche Gehirn verarbeitet ununterbrochen Erlebtes, sortiert es, codiert es und nicht alles ist zuverlässig abrufbar. Einiges vergessen wir, anderes wird verfälscht oder es gibt nur Fragmente – aber es ist das Gesamte, das uns als Persönlichkeit ausmacht.
  3. Aus der Vergangenheit kann man tatsächlich etwas für die Zukunft lernen 😉

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Rapid Logging & Migration: Aufgabenverwaltung im Bullet Journal – Tutorial 4

Typische Bestandteile eines Bullet Journals: Teil 4 – Rapid Logging & Migration

Was ist Rapid Logging?

Ryder Caroll, der Erfinder des Systems beantwortet diese Frage auf seiner Seite so:

Rapid Logging is the language in which the Bullet Journal is written. It consists of four components: topics, page numbers, short sentences, and bullets.

Übersetzt also: Rapid Logging ist die Sprache in der das Bullet Journal geschrieben ist. Sie besteht aus 4 Komponenten: Themen, Seitenzahlen, kurzen Sätzen und Punkten (im Sinne von Aufzählungszeichen).

Das heisst: Das erste was man macht ist ein Thema auf die Seite zu schreiben. Dann ergänzt man eine Seitenzahl. Beides überträgt man dann in den Index. Beides war ja auch schon im Future Log und im Monatslog so zu sehen.

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Monatsreview

Ein MOnatsreview schreiben

Um den nächsten Monat gut vorausplanen zu können, finde ich es sehr hilfreich, am Ende des Monats ein kurzes Review zu schreiben. Es sollte kurz zusammenfassen, wo ich stehe, was funktionierte oder nicht, wohin ich will und welche Schritte mich in diese Richtung bringen.

Fragen formulieren

Fragen funktionieren sehr gut für diese Art für Analyse, da das Gehirn automatisch nach Antworten suchen wird (sie dazu auch das Buch „Die Kunst des klugen Fragens“ von Warren Berger)

Meine lauten momentan:

  • Was lief gut / was habe ich erreicht?
  • Was lief nicht gut?
  • Wie fühle ich mich?
  • Was kann ich optimieren?
  • Was kann ich loslassen?
  • Worauf lege ich den Fokus im nächsten Monat?
  • Welche drei kleinen Schritte kann ich umsetzen?
  • Wie bewerte ich den Monat?

Beispiel für ein monatsreview

 

monatsreview im bullet journal

So sah mein Review für den Juli aus.

Mein Fokuswort lautet „morgen“, um mich daran zu erinnern, dass ich heute für mein Zukunfts-Ich planen und handeln muss.

Monatsplanung im Bullet Journal – Bullet Journal Tutorial 3

Typische Bestandteile eines Bullet Journals: Teil 3 – Monatsübersicht / Monatsplanung

Nachdem Inhaltsverzeichnis und Future Log angelegt sind geht mit den Monatsübersichten die eigentliche Planung im Bullet Journal los.

Der Monatsüberblick im Bullet Journal

Auf deiner nächsten freien Seite startest du jetzt einfach mit deiner Monatsübersicht. Dazu schreibst du einfach am Rand der Seite alle Tage von oben nach unten runter und ergänzt die Wochentage.

Auf dem unteren Bild siehst du 3 Beispiele aus meinen Bullet Journals.

monatslog top down

Auf dem ersten Bild hab ich meine Aufgaben für den Monat noch unten rechts in die Ecke geschrieben. Normalerweise legt man direkt neben der Monatsübersicht eine Aufgabenübersicht auf eine neue Seite an.

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Lebensbalance oder das Level-10-Leben

Lebensbalance – ein graphisches Hilfsmittel

Ein wichtiges Hilfsmittel im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und des Coachings ist das „Lebensrad“, auch bekannt als „Wheel of Balance“ oder „Level-10-Leben“.

Hierbei geht es darum, festzustellen, wo man in wichtigen Lebensbereichen aktuell steht und wie das optimale Leben in diesen Kategorien aussehen würde.

Anleitung: so zeichnet man ein Lebensrad

Man benötigt:

  • Zirkel
  • Geodreieck
  • Bleistift
  • Bundstifte

Zunächst zeichnet man mit dem Zirkel einen Kreis, den man anschließend in 8 Segmente unterteilt:

Level 10 Life  Level 10 Life

Die Linien unterteilt man in 10 gleichgroße Einheiten.

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Der Future Log – Bullet Journal Tutorial 2

apiTypische Bestandteile eines Bullet Journals: Teil 2 – Der Future Log

Der Future Log im Bullet Journal dient zur langfristigen Planung. Auch wenn das Herzstück des Bullet Journal das sogenannte Rapid Logging auf Tagesbasis ist (mehr dazu in einem späteren Teil dieser Reihe) ist ein Element für eine langfristige Planung natürlich in jedem Planer unabdingbar.

Das Future Log kann man, wie jedes Element eines Bullet Journals, nach eigenem Belieben aufbauen. Wichtig ist, dass man sich eine Möglichkeit schafft die wichtigen Ereignisse und Termine für die nächsten Monate im Blick zu haben.

Wenn man das Bedürfnis über andere Weg abbildet, zB herkömmlicher Jahresplaner oder diverse Apps, Google Kalender etc. kann man den Future Log natürlich auch weglassen. Zum Einstieg würde ich dennoch empfehlen ihn mit anzulegen und auszuprobieren, ob man ihn braucht oder nicht.

In diesem Beitrag möchte ich 3 bekannte und viel verwendete Aufbauten des Future Logs zeigen.

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